Elektronenmikroskopgebäude TU Berlin
Das TEM ist ein außergewöhnliches Gebäude: In seinem Inneren werden mittels modernster Transelektronenmikroskope Aufnahmen von Atomen für die Grundlagenforschung der TU Berlin hergestellt. Dafür muss das Haus extreme Bedingungen bereitstellen: Erschütterungen durch die städtische Umgebung dürfen die Mikroskope nicht erreichen, die 1 Meter starke Bodenplatte musste bis in 10 Meter Tiefe aufgelagert werden. Die Temperatur darf maximal 0,1°/Stunde schwanken, was durch eine Klimaanlage bewerkstelligt wird, die das halbe Haus füllt. Es dürfen keine »Brummschleifen« durch in Ringform liegende Metalle entstehen, weshalb der Beton des Gebäudekerns mit glasfaserverstärktem Kunststoff armiert ist. Wände, Böden und Decken müssen möglichst niedrige Eigenresonanzfrequenzen haben und sind extrem steif ausgeführt. Dieser Stabilität und Massivität wird im Äußeren durch die architektonische Durcharbeitung der Putzfassaden und dem massiven Natursteinsockel entsprochen: Hightech-Forschung in Lowtech-Architektur.
- Auftraggeber
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Technische Universität Berlin
- Leistungsphasen
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1 - 9
- Zeitraum
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2009 - 2011
- BGF
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750 qm
- Kosten
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3.0 mio EUR
- Standort
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Marchstraße 10
10587 Berlin - Bildrechte
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Nöfer Architekten | Florian Profitlich | Maximilian Meisse